Samstag, 31. März 2012

Abfall

Meine Zeitungen schüttele ich für gewöhnlich vor der Lektüre über dem Papiekorb aus. Die Werbebeilagen, deren ich mich so entledige, interessieren mich zumeist nicht. Nur selten fische ich eine aus dem Papierabfall wieder heraus. Heute habe ich das gemacht, und es hat sich als ein Fehler herausgestellt: Ich bückte mich, um "chrismon - Das evangelische Magazin" zur Hand zu nehmen. Langweilig ist dieses Heftchen ja ohnehin zumeist, heute aber war es ärgerlich.

In einem vermutlich "urkomisch" gemeinten Comic wird hier lächerlich gemacht, was gläubigen Christen heilig ist: Witzfiguren führen einen Dialog über eine klassische Abendmahlsdarstellung, und kommen schließlich zur Feststellung: "Ach so! Promi-Dinner mit Jesus".

Wenn solch eine Geschmacklosigkeit im Zusammenhang mit dem Allerheiligsten, wie sie in dieser kirchensteuerfinanzierten Postille heute abgedruckt worden ist, auch nur ansatzweise dem protestantischen Denken entsprechen sollte, dann gehört nicht nur "chrismon" in die Tonne, sondern auch die katholisch-protestantische Ökumene. Ihr fehlt dann nämlich jede Basis.